Gut Heringnohe (ehemaliges Hammergut)

Heringnohe war ursprünglich ein bambergisches Hammergut wie die benachbarten Altenweiher, Altneuhaus, Hellziechen und Langenbruck.
Sie werden erstmals um 1400 genannt.
Die ersten bekannten schriftlichen Namensformen Hargnoe, später Hargenohe, Hargenaw und Horgnau bedeuten wahrscheinlich (Hammergut) in der horgen (sumpfigen) Au.

Das Schloss Heringnohe, auch als Hammerschloss Heringnohe bezeichnet, ist ein denkmalgeschütztes Gebäude im Ortsteil Heringnohe der oberpfälzischen Stadt Vilseck im Landkreis Amberg-Sulzbach von Bayern.

Der Gutshof Heringnohe wird mittlerweile von der Familie Götz bewirtschaftet und bietet neben Wild und Fischzucht auch ein breites Freizeitangebot an. 

Zeitleiste des Hofes

1387

Erster bekannter Eigentümer, Gutsherr von Heringnohe ist 1387 Hans Hegner.
Die Hegner waren ein damals weithin tätiges Hammergeschlecht, das u.a. auch auf Altenweiher saß und nach Bamberg „zinste“. 

1393

Auf die Hegner folgten ab 1939 die Familie Frank aus Sulzbach, die das Hammergut etwa 100 Jahre inne hatten.

1491

Darauf übernahm Leonhard Portner, verheiratet mit Ursula Frank, das Anwesen.
Die Portner saßen dann bis hinein in die Zeit des Dreißigjährigen Krieges auf dem Hof.

(1618-48)

Heringnohe, das wie die ganze Gegend u.a. 1638 unter den Fürstenbergischen und 1640 unter den Birkenfeldschen Truppen zu leiden hatte.

1630

1630 bat Verwalter Johann Kohler um Ermäßigung der Kriegslasten, 1641 wird er als Hammerherr geführt.

1649

Zu dieser Jahreszahl finden wir Ulrich von Plettenberg, 1683 den Bamberger Domkapitel-Syndikus Kaspar GesseI als Besitzer. Danach folgten in kürzeren Abständen weitere Hammerherrn.

1743

Erwarb Georg Graf aus Oberweißenbach (HNr 2) Heringnohe.
Er hatte schon seit 1722 Altneuhaus und seit 1740 Altenweiher. Ihm folgten aus der gleichen Familie Kilian Johann und Franz Xaver, der ab 1. November 1807, ähnlich wie sein Verwandter auf Hammergänlas, das Adelsprädikat „von“ tragen durfte. Nach den von Graf (der letzte hieß Joseph) ging das Gut Heringnohe 1847 an die ebenfalls adligen von Lindenfels, die es etwa zwei Jahrzehnte besaßen.

1867

Am 6. März 1867 übernahm Christoph Kredler das Gut, der Hammer ging ein. Der letzte Kredler auf Heringnohe war am 24. März 1871 geboren und besuchte in Amberg das Gymnasium. Er starb 1931, nachdem das Gut durch mißglückte Unternehmungen schwer verschuldet war. Er wurde im Zwinger zu Vilseck neben seiner Frau beerdigt. Der Kaufmann Hans Götz aus Freihung erwarb das Gut. Er brachte es wirtschaftlich wieder in die Höhe.

1957

Emma Götz, später Sohn Oswald Götz übernehmen den Gutshof

Aktuell

Joachim Götz übernimmt das Hammergut und renoviert es aufwendig. Es enstehen moderne Wohnungen und ein breites Freizeitangebot. Der Gutshof bietet köstlichen Fisch und Wild zum kauf an.